Archiv der Kategorie: Fortbildungsangebote

Kommunikation mit Demenzerkankten

Die Betreuung demenzkranker Menschen fordert alle Beteiligten. Die Beziehung wird durch Kommunikationsprobleme zusätzlich belastet, da Demenzerkrankte je nach Erkrankungsdauer Schwierigkeiten haben können, Gesprächen zu folgen oder immer wieder dieselben Fragen stellen.

In dieser Seminarreihe werden Kommunikationsstrategien vorgestellt, durch die gezielt individuelle Stärken der Demenzerkrankten erkannt und genutzt werden können, um zu einem entspannteren Miteinander zu gelangen. Frustrierende Kommunikationserlebnisse werfen die Erkrankten auf ihre Schwächen zurück. Ein ressourcenbewusster Umgang beugt hingegen dem Verstummen vor.

Trainingsziele

• Steigerung des Wissens der pflegenden Angehörigen zum Thema Kommunikation mit Menschen mit Demenz
• Verbesserung der Kommunikationskompetenz der pflegenden Angehörigen mit dem Erkrankten
• Reduktion der wahrgenommenen Belastung der pflegenden Angehörigen in der häuslichen Pflege
• Steigerung der Lebensqualität der Patienten mit Demenz

Kommunikation bei Demenz

Jede Demenzerkrankung ist so individuell wie der betroffene Mensch und sein Umfeld.
Typische Symptome entstehen durch degenerative Veränderungen des Gehirns:

• Orientierungsprobleme im Alltag
• Zunehmende Gedächtnisstörungen
• Probleme bei der Alltagsbewältigung
• Verlust der Selbständigkeit
• Verhaltensänderungen und Wesensänderungen

Im Rahmen einer Demenzerkrankung verändern sich auch die Fähigkeiten zur Kommunikation.

Veränderungen der Kommunikation bei Menschen mit Demenz

Bisher selbstverständliche Schritte werden schwierig oder unmöglich:

• Wortfindungsstörungen erschweren das Formulieren der eigenen Gedanken
• Es wird schwieriger, die Aufmerksamkeit dem Gesprächspartner zuzuwenden
• Sprachverständnisprobleme treten auf
• Gesprächsinhalte werden schnell vergessen

Erhalten bleiben in der Regel die non-verbale Kommunikationsfähigkeit und das Verständnis für die ausgedrückten Emotionen.

Trainingsinhalte – Themen

Das Training wendet sich an die versorgenden und pflegenden Angehörigen von Menschen, die an Demenz erkrankt sind.

Austauschen und Kennenlernen
• Der Erfahrungsaustausch der Teilnehmer ist ein wichtiger Grundstein des Trainings
• Die individuellen Situationen, Probleme und Lösungen erhalten Raum im Rahmen der Gruppenarbeit

Was ist Demenz?
• Ursachen und Symptome
• Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten

Für sich selbst sorgen
• Entlastungsmöglichkeiten
• Unterstützungsangebote

Kommunikation mit Menschen mit Demenz
• Stärken und Schwächen in der Kommunikation erkennen
• Wieder Sicherheit in der Kommunikation mit dem Betroffenen gewinnen
• Strategien für Senden und Empfangen von Nachrichten erlernen

Kooperation mit Pflegekräften
• Möglichkeiten der Zusammenarbeit kennenlernen

Durchführung des Trainingsprogramms

Ablauf
• Gruppenabende für Angehörige von Menschen mit Demenz
• 1 mal pro Woche Training mit einer spezialisierten Gerontologopädin
• 8 Termine à 90 Minuten

Methodisches Vorgehen
• Informationen/ Vorträge
• Kleingruppenarbeit
• Selbsterfahrungen
• Erfahrungsaustausch in Kleingruppen und im Plenum als wichtiger Bestandteil

Angebot

Kommunikationstraining bei Demenz – Angehörigenprogramm zur Pflegeunterstützung.
Dauer: 8 Gruppentreffen à 90 Minuten.
Teilnehmer: 5 – 12 Angehörige

Ort: Praxis für Logopädie und Arts & Change-Coaching Britta Weinbrandt, Am Dorfplatz 7 in 21514 Güster

Ich biete es auf Anfrage je nach Ihrer Lebenssituation zu verschiedenen Zeiten an.

Kosten: Über die Krankenkasse / Heilmittelverordnung vom behandelnden Arzt

Verordnung des Trainingsprogramms
Über eine ärztliche Heilmittelverordnung für Logopädie für den betroffenen Demenzerkrankten mit folgenden Angaben:
Diagnoseschlüssel: SP5
Diagnose: Störung der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung
Leitsymtomatik: Störung der Kommunikation mit Wortfindungsstörungen und Störungen des Sprachverständnisses
90 min, 8x, 1x pro Woche, Gruppe

Quelle/Literatur
Haberstroh, J.; Pantel, J., (2011). Kommunikation bei Demenz – TANDEM Trainingsmanual. Berlin: Springer Verlag
(Vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Leuchtturmprojekt für Demenz)

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in meinem Artikel „Gefühle werden nicht dement“.